48 Millionen sind viel Geld. Aber wegen der Grösse der Wasserfläche und der Bedeutung des Freibades Weyermannshaus für die Lebenqualität und die Identität des oft eher vernachlässigten Berner Westens ist das Sanierungsprojekt von erster Priorität.
Im Herbst wird ein Riesenloch in der Stadtkasse klaffen. Es ist darum erfreulich, dass der Stadtrat unserem Antrag, das Weyerli gegeüber anderen Sportprojekten vorzuziehen, zugestimmt hat.
Das Freibad Weyermannshaus ist das einzige öffentliche Schwimmbad im ca. 35'000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Stadtteil VI. Im Sommer ist es oft übervoll. Ein Grossteil der Bevölkerung im Westen verfügt über keinen Garten und schon gar nicht über eine private Badegelegenheit und ist daher auf das Weyerli angewiesen. Die Sanierung ist Voraussetzung für die Erneuerung der Betriebsbewilligung durch den Kanton.
Es ist voraussehbar, dass infolge der Steuerausfälle 2019 und der der finanziellen Belastungen der Stadt durch die Corona-Krise beschlossene und geplante Investitionen zurückgestellt werden müssen und ein riesiger Verteilungskampf zwischen einflussreichen Lobbys stattfinden wird. Durch eine Priorisierung des sozial- und quartierpolitisch unverzichtbaren Projektes kann der im Vortrag skizzierte Zeitplan eingehalten werden, so dass die Wasserfläche 2022 wieder benutzt werden kann.