Grün alternative Partei

Gegen den Berner Wachstumswahn, für eine Revision des STEK

Sehr treffend hat es der verstorbene Stadtpräsident Alexander Tschäppät formuliert: «140’000 Einwohner ist ein Ziel, das wir nicht überschreiten sollten. Sonst geht das Wachstum unter anderem. auf Kosten der Naherholungsgebiete». («Bund», 4. Mai 2012).

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Leider hat der Gemeinderat noch zu Lebzeiten des früheren Stadtpräsidenten im Alleingang ohne demokratische Legitimation durch Stadtrat und Volk ein Wachstumsziel von 12% für die Bevölkerung und von 8.5% für die Arbeitsplätze festgelegt.  Bis 2030 soll die Stadt auf 157'000 EinwohnerInnen wachsen und über 200'000 Arbeitsplätze verfügen. Diese Ziele können nur auf Kosten der für die Lebensqualität und die Biodiversität wichtigen noch unbebauten Grün- und Erholungsflächen erreicht werden.

Die forcierte Wachstumspolitik der Stadt Bern, wie sie im STEK 2016 vorgezeichnet ist, bringt auch finanzpolitisch nicht die erwarteten Resultate und ist mit ihren negativen ökologischen Auswirkungen nicht mehr zu verantworten.  Umliegende Gemeinden wie Ostermundigen und Köniz mussten wegen ihrer Wachstumspolitik die Steuern erhöhen und/oder Dienstleistungen abbauen.

Es gibt eine Grenze, wo ein zusätzliches forciertes Wachstum keinen Sinn mehr macht. Gehen wir über unser natürliches Wachstum hinaus, nehmen wir anderen Leuten Einwohner und Ressourcen weg. Andere Orte werden dann kleiner, Städte und Gebiete im ländlichen Raum verlieren ihre Bevölkerung, Schulhäuser werden geschlossen und Spitäler sind bedroht. Als Zentrum einer «Hauptstadtregion» vom Wallis bis zum Jura trägt die Bundesstadt auch für den ländlichen Raum Verantwortung.