Grün alternative Partei

GaP-Einsprache gegen die Planauflage Ostermundigentram

Wegen starker Bedenken der zuständigen Fachstelle im Bundesamt für Strassen ASTRA und der vielen Einsprachen wurden die Pläne zur Zerstörung der historischen Alleen an der Ostermundigenstrasse während 7 Jahren sistiert. Jetzt wurde das Projekt in der ganzen Länge neu aufgelegt. Die GaP sowie der Heimatschutz und andere Fachverbände erheben Einsprache.

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Bei den Alleen an der Ostermundigenstrasse handelt es sich um über 200 hochstämmige grosskronige Bäume, z. T. aus dem späten 18. Jahrhundert, deren Zustand grösstenteils gut ist, was ein Gutachten des Baumpflege-Fachmannes Fabian Dietrich bestätigt hat. Die Alleen sind Bestandteil des Inventars der historischen Verkehrswege der Schweiz von regionaler und lokaler Bedeutung. 

Wegen des Klimawandels und dessen bereits fühlbaren Auswirkungen auf das Klima in Stadt und Agglomeration (u.a. Überhitzung) und zur Erhaltung des Orts- und Landschaftsbildes müssen die Alleebäume entlang der geplanten Tramstrecke unbedingt erhalten werden. 

Die aufgelegten Strassenpläne sehen eine massive Erweiterung des Strassenraumes vor. Durch die Aussteckung des Projekts ist das Ausmass der Eingriffe nach fast 8 Jahren erstmals wieder erkennbar. Sie sind mit den Schutzbestimmungen im eidg. Natur- und Heimatschutzgesetz und im bernischen Baugesetz nicht vereinbar. 

Das aufgelegte Projekt mit der vorgesehenen Linienführung ist, soweit es die Alleen an der Ostermundigenstrasse betrifft, entgegen der Darstellung der Planungsbehörde, nicht alternativlos. Zwischen Bahnhof – Guisanplatz und Tramdepot bestehen bereits Tramgeleise, von dort könnte das Tram z. B. auf dem Trassee des alten Industriegeleises entlang des Zentweges zur Waldeck und anschliessend gemäss aufgelegter Linienführung nach Ostermundigen geführt werden.

 

Ebenfalls wäre es möglich, auf das Tram als Verkehrsmittel auf dieser Strecke zu verzichten und auf zeitgemässe schienen- und leitungsungebundene Fahrzeuge umzustellen. Zusammen mit der auf Ende dieses Jahrzehnts vorgesehenen Verdichtung des S-Bahn-Netzes würden die Transportkapazitäten zwischen Bern und Ostermundigen bei weitem genügen.