Grün alternative Partei

Für städtebauliche Qualität bei der Neugestaltung des Bubenbergplatzes

Es waren grosse Versprechungen 2016 in der ersten Vorlage zur Zukunft Bahnhof Bern. "Hochwertiges Gesamterscheinungsbild im gegebenen städtebaulichen Kontext; würdige Orts- und Adressbildung in Bezug auf Altstadt und UNESCO-Weltkulturerbe" und vieles mehr. Heute fällt der langjährige Chefachitekt der SBB, Uli Huber, ein vernichtendes Urteil: "Die Reisenden werden einfach aufs Trottoir ausgespuckt, wie aus einem Hinterausgang". Mit der dringlich erklärten Anfrage wollen wir den Blick auf die städtebauliche Qualität lenken. Doch der Gemeinderat ist uninteressiert und der Stadtrat wollte nicht über Städtebau diskutieren.

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Bilder: Der heutige Bau soll durch einen ähnlich hässlichen Neubau mit dem Bahnhofausgang ersetzt werden. Daneben die anfangs 60-ger-Jahre abgebrochene Jugendstil-Zeile

Der Gemeinderat wird angefragt:

1.       Wie gedenkt der Gemeinderat, seine Versprechungen von 2016 zu erfüllen?

2.       Wie äussert sich die Denkmalpflege zu den bisher bekannten Plänen?

3.       Wie nimmt der Gemeinderat zur Kritik des international renommierten früheren Chefarchitekten der SBB Stellung?

4.       Ist der Gemeinderat bereit, die Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege (EKD) um eine Begutachtung der        geplanten städtebaulichen Neugestaltung des Gebietes Bubenbergplatz-Hirschengraben zu ersuchen?

Am 23. Mai zur spätem Stunde nach Behandlung unzähliger Anträge zum Finanzplan hatte der Stadtrat keinen Bock mehr, über Städtebau zu diskutieren. Schade! 

 

 GaP lehnt Planung Bubenbergplatz/Hirschengraben ab

In ihrer Mitwirkungseingabe lehnt die Grün alternative Partei Gap die ZBB-Vorlage Bubenberg-platz/Hirschengraben ab. Insbesondere wendet sich die GaP gegen die geplante Zerstörung des Hirschengraben-Parkes durch den Bau einer unterirdischen Velostation mit Fussgängerunterführung. Der Park mit den alten Kastanienbäumen bildet eine wertvolle Freifläche mitten im Verkehrsgetümmel, die es der Bevölkerung als Ort der Erholung und als Treffpunkt wieder zurückzugeben gilt. 

2015 hat die GaP im Stadtrat gefragt: Wie kann die Mitbestimmung der Stadt gewährleistet werden, bevor Sachzwänge geschaffen werden? Die Anfrage wurde nicht dringlich erklärt und auf die lange Bank geschoben. Heute wird die Bevölkerung mit tatsächlichen oder vorgeschobenen Sachzwängen, etwa fragwürdig hohen Verkehrsprognosen, unter Druck gesetzt, den in den  1970er-Jahren durch den Abbruch der schönen Jugendstilhäuser neben dem Burgerspittel verschandelte Bubenbergplatz im Perimeter des Weltkulturerbes noch hässlicher zu gestalten. Vom «hochwertigen Gesamterscheinungsbild im gegebenen städtebaulichen Kontext», welches der Gemeinderat in der ersten ZBB-Vorlage 2016  mit der Neugestaltung des Platzes versprach, ist nichts übrig geblieben. 

Die GaP verlangt deshalb eine Begutachtung der gesamten geplanten Neugestaltung des Gebietes Bubenbergplatz-Hirschengraben durch die Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege (EKD).