Hätte die Stadt in den Jahren vor und nach dem 2. Weltkrieg, als die Preise noch niedrig waren, möglichst viel Boden und Liegenschaften gekauft und preisgünstig im Baurecht oder in Miete abgegeben, so wie es der langjährige Stadtrat Fritz Schwarz von der Freiland-Freigeldbewegung immer wieder forderte, wären heute die Wohnungsmieten viel günstiger und die Steuern weniger hoch.
Stattdessen hat die die Betriebskommission des "ausgelagerten" städtischen Wohnfonds um 2000 herum in kurzsichtigster Art ihr Tafelsilber an zum Teil stadtbekannte Spekulanten verhökert oder die früher billigen Wohnungen wie an der Brunngasse und der Junkerngasse zu teuren "Herrschaftswohnungen" luxussaniert. So besitzt die Stadt heute nur noch 550 echte Sozialwohnungen (im Jargon GüWR-Wohnungen genannt) für Mieterinnen und Mieter mit bescheidenen Einkommen. Längst hat der Stadtrat beschlossen, diese Zahl wieder auf 1000 zu erhöhen. Aber bei allen Baurechtsabgaben für grosse neue Überbauungen wurden unse Anträge, einen Anteil GüWR-Wohnungen vorzuschreiben abgelehnt.
Auch beim vorliegenden 60-Millionen-Rahmenkredit haben wir beantragt, mindestens 80% des Geldes für den Kauf von GüWR-Wohnungen zu verwenden, was leider grossmehheitlich abgelehnt wurde. Dennoch ist dieser Rahmkredit ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir werden bei jeder Gelegenkeit insistieren, dass mit dem Kredit wirklich Sozialwohnungen entstehen.