Grün alternative Partei

Bus ist oft besser als Tram: Endlich die Einsicht!

Nach dem Rückweisungsantrag der zuständigen Stadtratskommission scheint der Bann gebrochen. Öffentlich unterstützen nun auch der VCS und im Gefolge das Grüne Bündnis Elektrobusse statt Trams. So wie wir das seit bald 10 Jahren für den ÖV nach Ostermundigen fordern. Noch ist es nicht zu spät, die Baumalleen an der Ostermundigenstrasse und den Hirschengraben-Park zu retten!

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Lange wurden Leute, die eine Tramvorlage kritisierten, in der linken Blase wie Parias behandelt. Freundschaften zerbrachen, Gruss oder Handschlag wurden verweigert. Heute sagt Franziska Grossenbacher, Berner VCS-Präsidentin und kürzlich noch vehemente Befürworterin des Trams nach Ostermundigen: «Die Technologie entwickelt sich. Das Tram ist nicht mehr a priori das beste Verkehrsmittel.»

Dieser Kommissionsantrag auf Rückweisung des Ausführungskredits zum Gleisersatz Brunnhof-Fischermätteli mit Gesamtkosten von fast 40 Mio. Franken ist ein enormer (Zwischen-)Erfolg, der hoffentlich in der anstehenden Stadtratssitzung gedoppelt wird! Denn wenn der Gemeinderat verpflichtet wird, Alternativen zur Gleissanierung ernsthaft zu studieren, wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Schluss kommen, dass nahezu alle Kriterien für eine Umstellung auf Busbetrieb sprechen!  

Wieso ist es so wichtig, dass der Linienast Fischermätteli von Tram auf Busbetrieb umgestellt wird?

- weil dieser Linienast von der Nachfrage und vom Nachfragepotenzial her niemals einen Trambetrieb rechtfertigt und mittels Bus viel kundenfreundlicher und kostengünstiger betrieben werden kann;

- weil dies eine entscheidende Voraussetzung ist für unsere alternatives ÖV-Konzept 2040 mit Beschränkung auf vier starke Tram-Durchmesserlinien als Gegenstrategie zur hirnrissigen "Netzstrategie ÖV 2040 Kernagglomeration Bern", die sich bekanntlich für über 20 km neue Tramlinien (= Investitionskosten von über 1 Milliarde Franken) ausspricht und von der Regionalkonferenz Bern-Mittelland absurderweise durchgewinkt werden dürfte.  

Wenn das Fischermätteli-Tram im Jahr 2023 (präzis zum 100. Geburtstag!) würdig bestattet und durch einen viel zweckmässigeren Busbetrieb ersetzt werden könnte, würde auch die Problematik am Hirschengraben / Bubenbergplatz  deutlich entschärft: Statt der heute 42 Tram-Kurspaaren pro Stunde würden nurmehr 36 Tram-Kurspaare pro Stunde am Hirschengraben halten, was mittels einer moderaten Umgestaltung des Hirschengrabens (ohne Personenunterführung und Zerstörung der Parkanlage!) problemlos möglich ist.  

Mit anderen Worten: Wenn der Tramlinienast Fischermätteli wegfällt, steigen die Chancen massiv, dass das von Bernmobil und den Behörden geplante städtebauliche Zerstörungswerk am Hischengraben / Bubenbergplatz / Bahnhofplatz / etc verhindert werden kann!  

Daumen drücken, dass auch der Stadtrat zur Einsicht kommt! Sonst muss das Stimmvolk die Notbremse ziehen!