Gegenwärtig läuft die öffentliche Mitwirkung der Regionalkonferenz Bern-Mittelland für ein neues Nachtbusangebot. Dieses sieht neben anderen Neuerungen vernünftigerweise die Gültigkeit der Abos (v.a. Libero und GA) für den Moonliner vor, allerdings mit einem einheitlichen Zuschlag von fünf Franken. Dieser Zuschlag trifft die StadtbernerInnen besonders, trotz Abo bezahlen sie zusätzlich fast den gleichen Fahrpreis wie bisher. Unsere Motion im Stadtrat wurde dringlich erklärt.
Es ist klar, dass die Stadt bei Wegfall des Zuschlages ihre Garantiesumme von erhöhen müsste. In längerfristiger Perspektive ergeben sich jedoch auch finanziell positive Folgen:
- Besonders das Libero-Abo würde für Jugendliche attraktiver. Wer sich schon in jungen Jahren an ein ÖV-Abo gewöhnt hat, bleibt mit grosser Wahrscheinlichkeit auch später dabei.
- Andere Gemeinden des Nachtbus-Verbundes würden dem Beispiel der Stadt folgen. Die Stadt würde attraktiver.
- Besonders das zum Teil rückläufige Berner Nachtleben würde mit dem Wegfall des Tarifzuschlages gefördert.
- Besucherinnen und Besucher könnten nach dem Ausgang ohne «Paywall» sicher und selbstbestimmt nach Hause gelangen.
Der Gemeinderat wird beauftragt, die Garantiesumme der Stadt für den Nachtbus-Betrieb um diejenige Summe zu erhöhen, die für den Verzicht auf den Fünffrankenzuschlag im Stadtgebiet notwendig ist. Wenn nötig ist dem Stadtrat ein Nachkreditbegehren vorzulegen.
Motion im Stadtrat mit 46 : 16 Stimmen gutgeheissen - aber der Gemeinderat zögert
Trotz Erfolg der Motion will sich der Gemeinderat beim Moonliner-Verbund nur für eine Reduktion um zwei Franken einsetzen (siehe Antwort).
Letzte Aktualisierung 2. 12. 2019